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Gamle Bryggen

Hier, entlang Bryggen entlang des heutigen Hafenbeckens entstand die älteste Besiedlung Brergens. Die Gründung geht auf das Mittelalter zurück und ist eines der bekanntesten mittelalterlichen Stadtviertels in ganz Norwegen.

Gegründet wurde sie von den Hanseaten, den Kaufleuten im Deutschen Hanseverband. Sie errichteten im Jahr 1360 hier ein Auslandkontor und beherrschten fast 400 Jahre diesen Stadtteil.

Heute ist "Gamle Bryggen" - das alte Bryggen - ein UNESCO Weltkulturerbe.

Wahrscheinlich auf Grund der sehr nahen Gebäude ist Bryggen von zahlreichen Bränden heimgesucht worden. 1702 legte ein grosser Brand die gesamte Stadt in Schutt und Asche. Sie liessen sich nicht entmutigen und bauten den Stadtteil nach der alten Bauweise wieder auf. So steht es heute wie zur Gründerzeit im 12. Jahrhundert wieder da.

Heute ist das ganz Quartier mit Löscheinrichtungen, Hydranten und Sprinkleranlagen gesichert. Ein Restrisiko einer Feuersbrunst besteht in den eng gebauten Häusern immer noch. Besonders auch, weil die 61 Gebäude kein Museum sind und leer stehen sondern weil darin das Leben blüht. Nicht nur unzählige Souvenirshops findet man in den engen Gassen, nein auch Büros, Kulturlokale, Galerien oder Handwerksläden sind hier zu finden. Auch Restaurants dürfen nicht fehlen, vor allem entlang der Hafenstrasse.

Den Fassaden entlang zu spazieren entführt in eine andere Welt und ist man vor den Touristen der Kreuzfahrtschiffe da ist es recht beschaulich. Aber auch nachher ist es beeindruckend was hier geleistet wurde. Man spürt direkt die Hektik der Gewerbetreibenden, wie Säcke und Kisten herumgetragen wurden, Schiffe be- und entladen wurden und wie gehandelt worden sein könnte. Sicher wurde hier viel Schweiss gelassen.

Heute sind es die Touristen die Leben ins Quartier bringen. In allen Sprachen wird gesprochen. Wir hörten spanisch, italienisch, französich, englisch, japanisch, chinesisch und ein paar Worte norwegisch. Die Verkäuferinnen und Verkäufer in den Geschäften freut es und sie geben bereitwillig in allen möglichen Sprachen Auskunft.

Alles was renoviert werden muss wird im alten Stil gemacht, jedoch nicht künstlich "gealtert". Man soll sehen was alt und was neu ist. So wird es auch in der Gründerzeit gewesen sein. Neue Gebäude kamen dazu, die Lagertechnik verbesserte sich und so entstand eine interessante und abwechslungsreiche "Gebäudelandschaft".

Auf einem der Steinhäuser - welche sehr selten sind - steht die Aufschrift: "Anno 1666 hat der Eltermann Dirich Wolpman diesen Keller seinem Principale Arendt Meiier zum besten au ebauen lassen". (so gut ich es entziffern konnte)

​Gamle Bryggen ist auf jeden Fall ein Besuch wert und wenn man genügend Zeit mitbringt kann man das emsige Treiben irgendwie nachempfinden und erspüren.

Gamle Bryggen vom Boot aus
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