Sonntag, 24. Dezember - Ferientag 1
Heute Morgen haben wir das Haus so eingerichtet, dass es für uns praktisch ist. Die Kleider in die Zimmer, die Fotoausrüstung ins Materialzimmer und alles so, dass wir es gut nutzen können. Nach dem Mittag ging es zum Einkauf in Heggland. Das sind ca 10 Minuten Fahrzeit. Die „Nærbutikken Heggland“ ist so etwas wie ein „Tante-Emma-Laden“. Man bekommt alles was man braucht. Nach dem Einkauf wollten wir wieder nach Hause - aber dann kam das erste Abenteuer. Der Motor sprang an, aber der Diesel war „eingefroren“. Eigentlich ging ich davon aus, dass der Winterdiesel von Dänemark hier auch funktionieren sollte - aber dem ist nicht so. Obwohl der ÖAMTC Hilfe in Stundenfrist versprochen hatte kam nichts. Dafür kam Engel Tobias - mit einem Volvo. Er schleppte uns in seine Firma ab und dort steht er jetzt und kann auftauen. Am 27. Dezember schauen wir dann mit der Garage (die direkt daneben ist) betreffend der Reparatur. Tröstlich war, dass er gemeint hat, dass der Diesel in Kristiansand getankt auch nicht gereicht hätte. Hier muss man ganz speziell tanken. Ja nun weiss ich es und wir waren froh, dass uns der Weihnachtsengel in Form von Tobias ins Haus zurück gebracht hat.
Lebensmittel haben wir genug - es mangelt uns an nichts.
Montag, 25. Dezember - Ferientag 2
Heute ist der Himmel noch etwas bewölkt. Es ist aber Sonne angesagt - mal schauen. Nachdem wir zuerst im Haus herumhantiert haben sind wir auf einen Morgenspaziergang. Ganz in der Nähe - so ca 1 km - ist ein Campingplatz welcher aber nur im Sommer geöffnet ist. Dazu gehört auch ein Restaurant. Mal schauen ob es offen hat. Der Spaziergang durch die verschneite Gegend ist wunderbar. Endlich wieder einmal Schnee. Wenn auch die Temperaturen einiges unter Null Grad sind empfinden wir es nicht als kalt - vor allem wenn der Wind nicht bläst. Am See sind wir eine Weile geblieben und dann wieder zurück nach Hause. Da wir schon ein bisschen in den Hügeln liegen kommt die Sonne erst so gegen 12 und geht kurz nach 15 Uhr wieder. Kurz nach 16 Uhr beginnt es zu dämmern. Hier braucht man fast den ganzen Tag Licht in den Häusern, da die alten Häuser nicht sehr grosse Fenster haben. Wir machen ein Feuer im Kamin und geniessen den Abend. Ihr hoffentlich auch.
Wenn ihr auf das Bild daneben klickt, kommt ihr wieder auf eine Galerie und könnt nach einem Klick durchschauen. Viel Spass!
Dienstag, 26. Dezember - Ferientag 3
Guten Morgen Welt. Hier wird es kurz (sehr kurz) vor 9 Uhr hell. Durch das Küchenfenster habe ich den Mond aufgenommen, wie er auf der anderen Talseite hinter dem Hügelzug verschwindet. Heute war es mir bei minus 10 Grad zu kalt um nach draussen zu gehen, aber für den Vollmond gehe ich dann raus.
Der heutige Tag war von drei Ereignissen geprägt:
Der Morgenspaziergang von Merlin und mir. Warm haben wir uns angezogen, Merlin mit seinem Mänteli und ich mit meiner waren Jacke. Wir haben nicht die Strasse gewählt sondern sind bis ins Eck der Parzelle und dann in den Jungwald. Der Weg war so ein Trampelpfad, den unsere Nachbarn begonnen haben. Wenn jeden Tag jemand durchläuft gibt es einen schönen Weg, voll und toll in der Natur. So wie wir es uns vorgestellt haben.
Wieder habe ich eine Galerie erstellt. Viel Spass.
Das zweite Ereignis war am Nachmittag. Ich bin ein bisschen mit der Drohne herumgeflogen und habe ein paar Fotos gemacht. Annemarie und Merlin kamen dann auch noch raus und spielten. Merlin ist das Gesumme am Himmel nicht so geheuer und er schaut ihr immer nach. Auch hier gibts eine Galerie mit ein paar Fotos.
Das dritte Ereignis war der Land Rover. Tobias hat mich abgeholt und wir sind in seine Firma. Dort haben wir den restlichen Diesel abgelassen, einen Fliessverbesserer hineingeschüttet und den Fyresdal-Diesel getankt. So konnte ich zurück zum Ferienhaus fahren. Nun hoffen wir dass er morgen in der Früh anspringt und läuft (es soll diese Nacht wieder einiges unter -10 Grad geben). Dann können wir die weitere Umgebung erkunden und einkaufen gehen.
Mittwoch, 27. Dezember - Ferientag 4
Das Sprichwort sagt: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Das habe ich heute gemacht und bin früh aufgestanden - so kurz nach 8 Uhr. Da es immer noch dunkel war, der Vollmond aber so schön ins Zimmer leuchtete entschied ich mich nach draussen zu gehen um zu fotografieren. Ein Blick auf das Thermometer verriet mir eine Aussentemperatur von -15,3 Grad. So zog ich mich warm an. Ich machte nicht nur Aufnahmen bei Nacht, nein ich wagte mich das erste Mal mit der Drohne an einen Nachtflug. Alles ging gut und in der Fotogalerie könnt ihr das Resultat sehen.
Heute - so der Diesel nicht zu kalt hat - gehen wir nach Fyresdal zum Einkauf. Also bis später.
Der Land Rover ist beim ersten Schlüsseldreh angesprungen und hat uns sicher nach Fyresdal gebracht. Offensichtlich ist der dänische Winterdiesel doch zu schlecht für diese Bedingungen hier. Der Einkauf im Spar war erfolgreich. Zumindest sind wir jetzt mit Lebensmitteln eingedeckt. Wir haben uns bemüht nicht Ware zu kaufen die es bei uns auch gibt - das ist ja nicht lustig. So gibt es gelegentlich auch etwas zu essen, das wir nicht kennen. Unmissverständlich stellt man fest, dass die Weihnachtstage Auswirkungen haben. So Vieles ist hier jul - also Weihnachten.
Auf dem Heimweg haben wir im Weiler Veum angehalten und haben noch eine Ortsbesichtigung gemacht. Veum liegt etwas auf halbem Weg zu Hauggrend (unserem Dorfteil - ca 15 km von Fyresdal entfernt).Wenn ihr die Galerie durchklickt, habt ihr fast alle Häuser gesehen.
Was wir morgen Donnerstag machen wissen wir noch nicht. Es soll Schnee geben.
Donnerstag, 28. Dezember - Ferientag 5
Auch hier hat der Tag 24 Stunden, aber kurz vor Neun wird es hell und kurz nach Vier ist es dunkel. Der Rest ist Nacht. Somit schlafen wir hier länger. Wir haben heute auch nichts verpasst, es hat in der Nacht geschneit. So ca 10-15 cm Pulverschnee liegt wieder frisch. Der Schnee ist aufgrund der tiefen Temperaturen so leicht, dass es einfacher wäre ihn mit einem Laubbläser wegzublasen als wegzuschaufeln. Wir geniessen das frische Weiss. Der Weg zur Strasse und der Vorplatz werden geräumt, nur der Hauseingang muss geschaufelt werden und natürlich der Land Rover vom Schnee befreit. Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns bereit gemacht. Wir sind nach Fyresdal gefahren und haben den Ort anzuschauen begonnen. Der Ort ist nicht gross aber sehr weitläufig. Auffällig ist, dass es fast keine Zäune gibt. Auf dem Weg nach Fyresdal hatten wir noch eine besondere Begegnung. Eine Elchkuh kreuzte die Strasse. Ich weiss nicht, ob sie am Strassenrand gehalten und geschaut hat wer kommt. Das Auto aus Österreich fährt nicht so schnell wie die Autos mit Norwegennummern. Da hätte es vielleicht gekracht. Leider war der Elch zu schnell, wir zu langsam oder zu überrascht, auf jeden Fall haben wir es nicht geschafft ein Foto zu machen. - Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Nach dem Spaziergang sind wir wieder zurück (ohne Elchsichtung) und haben das gemacht, was wahrscheinlich die meisten Leute machen. Am Schluss der Fotogalerie seht ihr die Lösung.
Freitag, 29. Dezember - Ferientag 6
Ein Ausflug an den See in Fyresdal. Heute Morgen lagen wieder ca 20 cm Neuschnee. Die Schneeräumung hier funktioniert tadellos. Am Morgen machten wir nicht viel - wir liessen es hell werden und frühstückten ausgiebig. Zu Beginn des Nachmittags machten wir uns auf und fuhren nach Fyresdal an den See. Annemarie hat heute auch fotografiert. Es sind auch Fotos von ihr dabei. Dort, am See, ist auch das Gemeindehaus und die Kirche. Die Wege sind alle gut geräumt. Nur dort wo die Sonne hinkommt - falls sie scheint - gibt es gelegentlich eisige Stellen. Eine ebensolche hatte gestern Annemarie erwischt und ist gestürzt. Der Rücken schmerzt aber der Fuss blieb heil (wenigstens das). Wir machten einen kleinen Rundgang und erkundeten die Seepromenade. Das gibt dann gelegentlich den nächsten Spaziergang. Die Gegend hier ist sehr traditionell geprägt. Die Wohnhäuser sind klassisch weiss und die Ökonomiebauten rot. Es gibt aber auch Abweichungen, selten. Nach einer ausgiebigen Runde zeigte uns Merlin dass er nach Hause wollte. Nichts desto trotz fuhren wir ins Zentrum und besichtigten das Sportgeschäft, welches gleichzeitig auch ein Café ist. Es fasziniert mich wie die Geschäfte oft geführt sind. Die Oma führt das Sportgeschäft, die Tochter und ihr Mann das Café und Opa hütet den Enkel. Die Dame im Sportgeschäft hat sich sehr bemüht langsam mit mir zu sprechen und so konnten wir recht gut ein bisschen plaudern. Wir haben aber auch schön eingekauft, wie es sich für Touristen gehört.
Der Weg führte uns dann wieder zurück ins Ferienhaus und jetzt kocht Annemarie (ich bin Helfer) einen Gemüseeintopf. Das wird sicher lecker.
Für das Wochenende richte ich dann einen neuen Block ein. Nebenbei wieder ein paar Fotos als Galerie.
