top of page

Mostraumen

Eine Fjordtour gehört dazu. Der Mostraumen ist ein Traum.

Von Bergen sagt man, dass es auch "das Tor zu den Fjorden" sei. Nirgends in Norwegen sind die Fjorde so nah beisammen, so lang und so breit. Darum gibt es fast unzählige Fjordtouren.

 

Die längste dauert einen Tag und ist mit Schiff, Bahn und Bus sicher eine sehr abwechslungsreiche und imposante Reise. Es wäre nicht fair zu schreiben, welches die Beste ist. Jede hat seinen Reiz.

Wir haben uns für die Fjordtour in den Mostraumen entschieden. Sie dauert rund vier Stunden und ist als sehr abwechslungsreich beschrieben. Das war es dann auch, unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Wichtig ist, dass man - gerade im Sommer - früh im Touristinfo am Hafen bucht, denn meist sind sie ausgebucht. Das haben wir auch gemacht und waren dann frühzeitig am vereinbarten Treffpunkt im Hafen. Nach kurzem Warten ging es dann an Bord. Viele Leute nahmen im Inneren Platz, nicht so wir. Annemarie und ich wollten alles von ganz Nah erleben. Auf dem Monitor konnte man die ganze Fahrt mitverfolgen - was wir nicht taten. Wir sassen an Deck und liessen den Hafen an an uns vorbeiziehen, genossen den Fahrtwind und ie Gebäude entlang der Bucht. Bergen ist viel grösser als man so meint. Die vielen Inseln sind meist mit riesigen Brücken verbunden und so gut erschlossen.

​Ausserhalb Bergens biegt der Kapitän dann in den Fjord ein. Es ist eine weit verzweigte Welt mit Seitenarmen und neuen Fjorden, vorbei an einer mittelalterlichen Kapelle und stattlichen Häusern. Immer wieder erklärt der Kapitän wo man ist und was man sehen kann. Teilweise sind die Seitenarme des Fjordes so eng, dass man sich fragt wie man mit einem Schiff hier durchfahren kann. Vorbei geht es an schroffen Felsen, lieblichen Gehöften und beeindruckenden Szenerien. Oftmals hat man das Gefühl im "Troll-Land" zu sein, doch leider sieht man sie nur nachts. Wird ein Troll von einem Sonnenstrahl erwischt wird er zu Stein. Wenn man die Fotos genau anschaut könnte es sein, dass man welche sieht. Wir auf jeden Fall waren überzeugt welche gesehen zu haben.

Plötzlich taucht dann der magische Ort auf: Mostraumen oder auch Modalen. Ist hier schon die Reise zu Ende? Faszinierend war es auf jeden Fall. Man hat das Gefühl, bei der Schöpfung hat Gott aus dem vollen geschöpft und diesen Ort zu einem Kraftort gemacht - so hat er uns in den Bann gezogen. Der Kapitän dachte aber nicht daran das Schiff zu wenden und verlangsamte es stark. Ob er an die Fotografen gedacht hat? Nein, er fuhr - mit lauter Musik von Peer Gynt - durch das Engnis. Ein mystischer Moment. Und nach dem Engnis öffnete sich der Fjord und es ging weiter, vorbei am markanten Fels von Moelva.

Nach kurzer Fahrt dann der Wendepunkt, das Dorf: Mo. Links und rechts stürzen sich die Bergsåafossen - die Bergsåawasserfälle ins Tal. Der Kapitän fur am rechten Wasserfall so nah vorbei dass man die Gischt spüren und das Rauschen des Wassers hören konnte. Was vorher fast wie das Ende der Fahrt aussah, war es nun. Ganz langsam wendete der Kapitän das Schiff und fuhr wieder zurück durch das Engnis bei Mostraumen und dann Richtung Bergen.

Wir denken, dieser Ausflug ist ein MUSS wenn man Bergen erleben will.​

Dann kommt die Fahrt zurück. Durch den Wechsel der Richtung ändert sich auch die Perspektive und gelegentlich fragt man sich ob man auf dem Hinweg etwas verpasst hat.

Fährt man unter der Brücke von Salhus durch weiss man, dass das Ziel nicht mehr weit weg ist und die Reise bald zu Ende. Die Eindrücke der Bucht von Bergen nehmen wir aber noch mit und die Hafeneinfahrt mit einer völlig neuen Sicht auf Gamle Bryggen begeistert von Neuem. Zurück von dieser eindrücklichen Fahrt geht es ins Hotel und erst einmal durchschnaufen und die Erlebnisse setzen lassen. Einfach toll.

Mo, das Dorf am Ende des Fjords
bottom of page